Holz kann was!

Die ansprechende Optik und die angenehme Haptik von Holz, seine nachhaltige Verfügbarkeit aus dem stetig nachwachsenden Wald und seine ausgezeichneten bautechnischen Eigenschaften sind nur einige der zahlreichen Vorzüge dieses Baustoffs.

In Österreich repräsentiert der Holzbau bereits knapp ein Viertel des gesamten Bauvolumens – und dieser Anteil steigt aus guten Gründen stetig an.

Die bemerkenswerte Tragfähigkeit von Holz bei gleichzeitig geringem Eigengewicht ist beachtlich. Dadurch sind Holzbauteile leichter als äquivalente Elemente aus Beton, Stahl oder Ziegel. Diese Eigenschaft führt dazu, dass Fundamente für Holzkonstruktionen kleiner ausfallen und somit auch Kosten einsparen.

Aufgrund der hohen Tragfähigkeit des Baustoffs Holz sind Gebäudeerweiterungen aus statischen Gründen mit Holz einfacher realisierbar.

Die Holzbauweise erfordert weniger Bauprozesse vor Ort und legt den Schwerpunkt vielmehr auf die Produktion in Hallen. Mithilfe dieser Methode werden Wände, Decken oder sogar komplette Räume präzise und unabhängig von den Witterungsbedingungen in Werken vorgefertigt. Die vorgefertigten Bauelemente werden zur Baustelle transportiert und dort montiert. Dies ermöglicht einen geräusch- und störungsarmen Bauablauf.

Bauwerke aus Holz können in äußerst kurzer Zeit errichtet werden, ohne die Trocknungszeiten, die im Falle von Stahlbeton nötig sind.

Obwohl Holz brennbar ist, sind Holzbauten mindestens genauso sicher wie Gebäude aus anderen Baumaterialien. Wie alle Bauwerke müssen Holzkonstruktionen den behördlichen Sicherheitsvorschriften entsprechen.

Im Falle eines Brandes ist das Brandverhalten von Holz im Gegensatz zu anderen Baustoffen gut vorhersagbar und kontrollierbar. Holz verbrennt langsam und behält seine Tragfähigkeit lange Zeit bei, selbst unter der verkohlten Oberfläche.

Innovationen in Berechnungs- und Fertigungsmethoden ermöglichen völlig neue gestalterische Ansätze. Von großflächigen Tragkonstruktionen bis hin zu Hochhäusern sind nahezu unbegrenzte Möglichkeiten vorhanden. Immer mehr angesehene Architekten setzen verstärkt auf die Potenziale des Holzbaus.

Das wohl älteste Baumaterial der Menschheitsgeschichte entwickelt sich zunehmend zum Symbol für moderne Architektur und zeitgenössische Baukunst.

Durch den Einsatz von Holz im Bauwesen wird der Kohlenstoffspeicher des Waldes verlängert. Jeder verbaute Kubikmeter Holz bindet dauerhaft eine Tonne CO2. Jeder gefällte Baum ermöglicht das Wachstum neuer Bäume, die aktiv CO2 aus der Luft absorbieren.

Zudem tragen Holzbauten dazu bei, die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung von anderen, CO2-intensiven Baustoffen wie Beton oder Stahl anfallen, zu reduzieren.

Während andere Baumaterialien zunehmend knapper werden, verzeichnet Holz ein kontinuierliches Wachstum. In den Wäldern Österreichs entsteht alle Sekunden ein Kubikmeter Holz.

Bereits ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses in Österreich würde genügen, um das gesamte Bauvolumen eines Jahres im Hochbau in Holz umzusetzen.

Holz verströmt einen angenehmen Duft, hat eine behagliche Haptik und schafft eine einladende Stimmung. Als warmer Baustoff entzieht Holz dem menschlichen Körper keine Wärme.

Zusätzlich kann Holz Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, wodurch ein natürlicher Ausgleich im Raumklima entsteht.

Holzbauten lassen sich am Ende ihrer Nutzungsdauer unkompliziert demontieren. Einzelne Bauelemente können recycelt werden, während nicht mehr benötigte Teile energetisch genutzt werden können.

Dies setzt den im Baumwachstum gespeicherten Kohlenstoff frei und schließt den CO2-Kreislauf.

Die Holzverabeitungsbranche schafft rund 300.000 Arbeitsplätze. Die Forst- und Holzwirtschaft zählt somit zu den bedeutsamsten Arbeitgebern des Landes (jeder 15. Arbeitsplatz) und schafft vor allem in ländlichen Gebieten Beschäftigungsmöglichkeiten.

Wenn Holz stofflich als Baumaterial genutzt wird, steigt die Wertschöpfung, die aus diesem einheimischen Rohstoff gewonnen werden kann.